#dominoforever - Zurück zu den Wurzeln
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17 März
  • #dominoforever - Zurück zu den Wurzeln
Es war 1989. Ich erinnere mich noch sehr gut daran. Der PC hatte gerade seinen Siegeszug gestartet und ich war in einer Firma, die Software dazu erstellte oder für den deutschen Markt verfügbar machte. Unser Geschäftsführer kam mit einem Programm zu mir, dass er in den USA gesehen hatte und das etwas völlig Neues war. Das Programm hieß Lotus Notes. Ich wusste damals nicht, dass diese Software mein Leben fortan begleiten sollte.
Seitdem ist viel geschehen. Lotus Notes wurde zu Lotus Notes/Domino, dann zu IBM Notes/Domino. Eine Zeit lang gab es kaum ein Unternehmen, das dieses System nicht einsetzte und dann änderte sich die Windrichtung. Die Vorteile, die Notes/Domino von je her groß gemacht hatten, schienen für viele Unternehmen nicht mehr so relevant zu sein. Andere Hersteller hatten aufgeholt und einige Themen für sich in Besitz genommen. Und IBM, die sich Lotus Mitte der neunziger Jahre einverleibt hatte, kam selbst nicht mehr klar mit dem Geist, der Notes/Domino seit je her groß gemacht hatte.


Kein System wurde so oft totgesagt, wie Notes/Domino. Zuerst war es Mitte der Neunziger, als das Internet zum Siegeszug ansetzte und viele Experten dachten, man würde ein System wie Notes/Domino nicht mehr benötigen. Einige Jahre später war es IBM selbst, die durch unglückliche Marketingaussagen, halbherzige Weiterentwicklung und mangelnden Enthusiasmus das Gefühl stärkten, Notes/Domino würde auf ein Ende zugehen.

Doch in der all der Zeit hat das Herz des Systems dafür gesorgt, dass es eben nicht untergeht. Dieses Herz ist die Anwendungsumgebung, die Domino darstellt. Es gibt nichts Vergleichbares. In keinem System lassen sich so schnell und einfach Anwendungen erstellen, ausrollen und pflegen. Dort, wo andere Hersteller eine komplette Infrastruktur benötigen, genügt bei Domino ein Server. Auch wenn es sich CIOs schönrechnen, dass eine Abkehr von Notes/Domino kostengünstiger sei, so zeigt die Realität, dass dem sehr oft nicht der Fall war. Doch mit IBM als Mutter des Systems bestand wenig Hoffnung, diesen Trend noch einmal umzukehren. Doch nun tritt ein unbekanntes Unternehmen auf den Plan.


HCL Technologies ist ein indisches IT-Dienstleistungsunternehmen, das 1,8 Mrd $ in die Hand genommen hat, um die Collaboration-Sparte mit Notes/Domino, Connections und anderen Produkten von IBM zu erwerben. Plötzlich ist Notes/Domino nicht mehr das ungeliebte Anhängsel eines Großunternehmens. Es wird zum Herzstück. Dies zeigt auch, die Dynamik, die rund um das System seit Bekanntgabe der Übernahme entstanden ist. Version 10 ist bereits verfügbar. Projekte, wie Nomad, das die Bedienung aller Anwendungen auf iPad & Co. möglich macht. Die Ankündigung von Version 11 noch für 2019. Ein neuer Thin-Client für Mail und Anwendungen. Und noch Vieles mehr.

Plötzlich ist der Geist von Notes/Domino wieder da. So, wie er in den Neunzigern für den Erfolg des Systems gesorgt hat. Denn die Vorteile stehen nach wie vor für sich und werden in Zukunft noch weiter ausgebaut. Vielleicht wird der eine oder andere CIO seine Berechnungen nochmal genau überprüfen müssen.


Man sagt ja, Totgesagte leben länger. Hier wird es definitiv wahr. Manchmal werden sie eben auch unsterblich. #dominoforever
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